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„Leaky Gut“ Syndrom – was tun?

Obwohl Sie gesund leben und sich ausgewogen ernähren, fühlen Sie sich schlapp, erschöpft und niedergeschlagen. Manchmal zeigt die Haut Rötungen oder Unreinheiten, ab und zu schmerzen die Gelenke und die Stimmung ist sehr wechselhaft. Sogar auf biologische Nahrungsmittel reagieren Sie mit Blähungen, Bauchschmerzen oder sogar Durchfall. Als mögliche Ursache für diese Vielfalt an Symptomen ist im englischsprachigen Raum schon seit längerem der Begriff „Leaky Gut“ in aller Munde.



Unser Darm ist mit einer geschätzten Oberfläche von 450 Quadratmetern das größte Organ des Menschen. Er ist mit einer speziellen Schleimschicht ausgekleidet, die eine Barriere gegen das Eindringen von krankmachenden Keimen, diversen Schadstoffen und unverdauten Nahrungspartikeln darstellt. Zusätzlich schützt eine intakte Darmflora mit ca. 1400 Arten von Bakterien, Pilzen und wahrscheinlich sogar Viren, die in einer harmonischen Symbiose zusammenleben, die Ansiedelung von schädlichen Mikroorganismen und Parasiten.


Durch ungesunde Ernährung (zu viel Fleisch, Wurst, schlechte Fette, Gluten aus Getreide, Zucker im Übermaß, Alkohol), Stress, häufige Einnahme von Medikamenten und Antibiotika, aber auch Darminfektionen, kann es zu Fehlbesiedelungen und mechanisch kleinsten Läsionen in der Darmschleimhaut und der darunterliegenden Zellstruktur kommen. Das bedeutet, der Darm wird durchlässig. In der medizinischen Literatur findet man auch die Bezeichnungen Permeabilitätsstörung, Barriere-Störung oder Tight-Junction-Störung. Es kommt zu Entzündungen im darunter liegendem Gewebe und im gesamten Körper.


Welche Symptome sind bei einem „Leaky Gut“ typisch?

  • Reizdarmsyndrom mit Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten

  • Bauchschmerzen ohne erkennbare Ursache

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Laktose, Fruktose, Histamin)

  • Ständige Müdigkeit

  • Kopfschmerzen

  • Gelenk- und Muskelschmerzen

  • Hautprobleme

  • Asthma

Ganz rezent wird auch ein Zusammenhang bei der Entstehung von Krankheiten wie Hashimoto Thyreoiditis, multipler Sklerose und Diabetes mellitus Typ I diskutiert.


Wie kann ich einen „durchlässigen“ Darm erkennen?

  • Stuhlanalyse

  • Sekretorisches IgA (Aussage über das darmassoziierte Immunsystem, GALT)

  • Alpha-1-Antitrypsin

  • Zonulin

In meiner Praxis Zentrum Gesundheit wird eine individuell abgestimmte Basisbehandlung mit mehrmonatiger kurmäßiger Einnahme ausgewählter Mikronährstoffe und Nutraceuticals unter gleichzeitiger Durchführung einer Eliminationsdiät (zum Beispiel Weglassen tierische Milch- und Milchprodukte, Weizen, Zucker, histaminhaltiger Lebensmitteln, etc ) empfohlen.


Ein zunehmendes Wohlbefinden zeigt relativ rasch den Erfolg der gesetzten Maßnahmen.


„für Claudia“


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