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Myokine – heilende Botenstoffe aus den Muskeln

Wissen Sie, wie viele Muskeln unser menschlicher Körper hat? Anatomische Studien belegen, dass Menschen aller Rassen an die 650 Muskeln aufweisen, davon allein 26 im Gesicht und 60 Muskeln in unseren Füßen. Diese stellen ein wahres Meisterwerk dar mit zusätzlich 30 Gelenken, etwa 100 Bändern und 200 Sehnen. Ergo, Füße wollen bewegt werden! Wir sind geschaffen, zu trainieren und unseren Körper Naturreizen auszusetzen.


Regelmäßige sportliche Betätigung weist eine Vielzahl gesundheitsfördernder Eigenschaften auf

  • Verringertes Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt, Arteriosklerose, Diabetes mellitus Typ II und Fettstoffwechselstörungen

  • Anregung von Kreislauf und Knochenstruktur

  • Stärkung des Immunsystems

  • Verbesserung von Schlafstörungen, gesunde Libido

  • Höhere Lebenszufriedenheit, weniger Depressionen

Verantwortlich dafür sind die von unseren Muskeln produzierten Myokine, hormonähnliche Botenstoffe, die derzeit von der Wissenschaft intensiv untersucht werden. Man geht von über 600 verschiedenen Myokine aus, erforscht sind noch nicht einmal an die 50.


Sie werden sowohl bei Dehnung als auch Kontraktion der Muskelfasern ausgeschüttet und wirken lokal im Muskelgewebe aber auch in allen übrigen Organsystemen, wohin sie über die Blutbahn transportiert werden. Sie verbinden sich mit speziellen Rezeptoren an den Zellmembranen, wo sie biochemische Reaktionen auslösen.


Einige Myokine im Überblick

  1. VEGF (vascular endothelial growth factor)

Neubildung und Verzweigung von Blutgefäßen; bessere Durchblutung besonders von Herz, Nieren und Gehirn; Absenken des Blutdrucks; bessere Wundheilung

  1. IL-6 (interleukin-6)

Steigerung der Fettverbrennung; hemmt Entzündungen; wirkt Tumorerkrankungen entgegen; Steigerung der Glukoseaufnahme in Körperzellen – somit blutzuckersenkend; knochenstärkend, gewichtsregulierend und vieles mehr

  1. IL-15 (interleukin-15)

Wirkt lokal im Muskelgewebe; Einlagerung von Aminosäuren- und Eiweißmolekülen; hautverjüngend; Muskelwachstum wird gesteigert durch Aktivierung von Satellitenzellen

  1. BDNF (brain derived neurotrophic factor)

Fördert Wachstum neuer Nervenzellen; schützt Neuronen und Nervensynapsen vor Abbau; verbessert Erinnerungs- und Lernvermögen; beugt Demenz vor; unterstützt die Neuroplastizität des Gehirns

  1. SPARC (secreted protein acidic and rich in cysteine)

Möglicherweise wird die Entwicklung von Darmkrebs verlangsamt bzw. sogar verhindert


Mein Gesundheitstipp: täglich 10 000 Schritte gehen und 3x pro Woche 30 – 45 Minuten ein intensives Kraft- und/oder Ausdauertraining absolvieren.

Am besten mit einem Trainer Plan erstellen, um mit der richtigen Intensität und Zeitdauer den besten Nutzen zu erzielen. In diesen besonderen Zeiten ist auch Online Training sehr effektiv.


Myokine sind ein wahrer Jungbrunnen mit stark gesundheitserhaltender und sogar heilender Wirkung. Warte nicht – fange an. Dein Körper wird es dir danken.

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